Realisierung eines Hilfsmittels zur Hinderniserkennung

Hilfsmittel für Blinde und Sehbehinderte. Alles was den Alltag erleichtert.
Maddin
Beiträge: 1
Registriert: 06.02.2017
von Maddin » 06.02.2017, 17:55
Hallo an alle,

im Rahmen meiner Masterarbeit möchte ich einen Prototypen entwickeln, der es ermöglicht, Hindernisse zu erkennen. Dafür habe ich mir schon die technische Umsetzung überlegen können. Bevor es aber so läuft, dass wieder ein Gerät entwickelt wird, ohne zuvor auf die potenziellen Anwender einzugehen, habe ich mich in diesem Forum angemeldet. Mir geht es darum, an dieser Stelle herauszufinden, was ihr wollt. Deswegen hätte ich an euch einige Fragen und würde mich freuen, wenn jemand mir ein paar Fragen beantworten würde oder wir hier sogar eine kleine Diskussion zustande bekämen: deswegen würde ich hier im Folgenden ein paar Fragen notieren und wer Lust hat, kann sich dann mit mir austauschen.

Zuallererst würde ich gern wissen, was ihr bereits im Alltag an Hilfsmitteln verwendet? Benutzt ihr vorwiegend Blindenhund und/oder den Langstock oder auch elektronische Hilfsmittel z.B. zur Hinderniserkennung? Verwendet ihr irgendwelche Apps und kann man diese weiterempfehlen?

Würdet ihr auch andere Hilfsmittel benutzen oder wärt ihr nicht dafür diese zu benutzen?

Wie müsste für euch ein Hilfsmittel entworfen sein? Immer wieder lese ich, dass die meisten Hilfsmittel nicht schön genug sind. Wie würdet ihr euch das vorstellen?

Sollte man das Hilfsmittel eher direkt am Körper tragen können oder in der Hand?

Momentan misst mein Gerät mittels Ultraschall schon Abstände und warnt den Anwender, wenn er sich zu nah vor dem Objekt befindet: gewarnt wird man bislang durch Vibration. Zusätzlich würde ich gern eine Ausgabe machen, dass der Benutzer auch die Farbe oder Textur des Objektes mitgeteilt bekommt. Denkt ihr, dass wäre wünschenswert?

Ich würde mich freuen von euch zu lesen und wäre mehr als dankbar für eure Hilfe.

Liebe Grüße
Maddin

zugvogel
Beiträge: 1
Registriert: 17.03.2018
von zugvogel » 17.03.2018, 21:28
Hallo Maddin!
Ich bin zwar nicht blind, finde aber deine Idee, neue Hilfsmittel zu entwickeln gut, weil die Freundin meines Sohnes gerade zu erblinden droht. Mein Vorschlag: es müsste doch möglich sein, kleine, ein wenig abgerundete Stifte dazu zu bringen aus einer Fläche ein wenig hervorzutreten, sagen wir einen Millimeter, wenn darunter eine Spannung anliegt. Damit könnte man ein "Blindentelex" für die Brailleschrift konstruieren. Falls es das schon gibt, sorry, habe dergleichen nicht ergoogeln können. Nun könnte man auch noch weiter gehen. Man könnte ein Hautareal dazu nutzen, ein zugegebenermaßen "pixeliges" Hell-Dunkelbild auf diese Weise auf die Haut zu "projizieren", die Umgebung also in Echtzeit abzubilden. Wer also seine Netzhaut nicht nutzen kann, könnte seine Haut zur Bilderkennung nutzen, denn die ist ja mit dem Gehirn "verkabelt". Die Brailleschrift funktioniert ja genau so! Es gäbe auch die Möglichkeit Farben zu codieren: Rot als etwas schneller pulsierende Punkte, Grün als langsam pulsierende Punkte. Ich selbst habe keine finanziellen Interessen mit meiner Idee, fände es aber prächtig, wenn sich so etwas machen ließe.
Freundliche Grüße!
zugvogel