von Monchichi » 09.12.2022, 01:02
Ich bin 58 Jahre alt, mein linkes Auge ist nicht mehr Lesefähig, also man sagt erblindet. Das rechte hat noch etwa 70% Sehfähigkeit mit Brille.
Werte für rechtes Glas Sph. +5,25 Cyl. -1,25 Achse 16 Add. 2,50 PD 32,5 EP 19,9
Werte für linkes Glas Sph. +5,25 Cyl. -1,00 Achse 170 Add 2.50 PD 32,3 EP 21,2
im Januar vergangen Jahres stellt man diese Werte fest. Die Fernsicht hatte sich wiederum etwas verschlechtert. Ich nehme mit dem Fahrrad nicht mehr am Straßenverkehr teil. Fahre auf dem Gehweg oder Radwegen nur noch vorsichtig, aber ich fahre noch Rad. Unter vielen Leuten kam es im vergangenen Jahr dazu, daß ich im Gedränge jemanden angerempelt hatte weil ich ihn nicht richtig wahr nehmen konnte. Er starrte auf sein Handy und bemerkte auch mein näher kommen nicht. Er hat sofort zugetreten, gegen meinen Oberschenkel. Beim Einkaufen reiße ich öfter mehrere Pakete aus den Regalen, weil die Waren dicht an dicht gelegt wurden. Ob das nun Fehler der Verkäufer ist, oder meine Sehbehinderung, es ist mir immer peinlich. An den Treppen laufe ich nicht mehr ohne mich fest zu halten am Gelände, ich fühle mich einfach sehr unsicher. Alles geht noch ohne Hilfsmittel irgendwie, aber ich fühle mich unsicher, ständig ängstlich. Man lebt damit, aber ich würde mich gerne sicherer fühlen. Ich dachte an ein Orientierungstraining, vielleicht könnte mir das helfen. Aber da hilft mir die Krankenkasse nicht und ist das überhaupt schon für mich nötig? Das Kleingeld kann ich nicht mehr so schnell erkennen, wie es an der Kasse notwendig geworden ist. Oft bitte ich die Kassiererin um Hilfe. Ich habe keine Gleitsichtbrille, weil die Brille so schwer auf der Nase wurde und ich immer starke Druckstellen hatte. Ferner wollte ich lieber meine Augen noch etwas trainieren und habe nun eine Fernbrille und darüber trage ich zu Hause immer eine Lesebrille dazu. Diese trage ich wenn ich sie nicht benötige auf dem Kopf, Klemmbügel machen es möglich. Wenn ich sie benötige klappe ich sie herunter. Damit komme ich auch sehr gut zurecht. Auch am Computer sitze ich mit dieser Lesehilfe und schreibe.
Womit ich nun nicht zurecht komme ist: Ich renne ständig gegen meine Türklinken, die Türen im Plattenbau sind schmal. Meine Arme schmerzen und irgendwann breche ich mir den mal. Es hat heute verflucht weh getan als ich dagegen lief. Auch an Möbeln stoße ich mich immer häufiger. Da die Zimmer kleiner sind, stehen die Möbel hier enger zusammen. Ich habe schon versucht etwas Platz zu schaffen um Gefahrenquellen aus dem Wege zu gehen. Aber nicht genug, so wie es aus sieht. Ich bin nun hier um Euch zu fragen, was kann ich machen, damit ich mich nicht an den offenen Türen in der Wohnung an den Klinken so stoße? Was gibt es für Hilfsmittel um Kleingeld zur Hand zu haben? Zahlt die Krankenkasse da etwas dazu. Bisher wurde ich beim Radfahren noch nicht von der Polizei angehalten, aber was ist denn wenn und darf ich noch mit dem Rad auf dem Gehweg fahren? Ich habe eine Schwerbehinderung von 50%. Ich fahre und brauche keinen Rollstuhl. Ich bin auf Eure Tips gespannt. Danke Euch.