von Piratin » 29.08.2021, 10:49
Hallo liebe Mila,
danke für deinen Bericht!
Schade, dass das bei Euch so lange dauert, aber wie definiert man lange...
Nur, seid Euch gewiss, da sind ganz viele interessante und hilfreiche Sachen, die er dort kennenlernen wird, bestimmt.
Ich lese zwischen den Zeilen allerdings, dass dein Mann wohl auf beiden Augen erblindet ist und nicht -wie ich- "nur" auf einem?! Das tut mir sehr leid.
Aber auch dafür werden sie ihm bestimmt eine große Hilfe sein. Die technischen Berater, Psychologen, Augenärztin und Vertreter*innen anderer Fachbereiche, sind wirklich eine tolle Mannschaft.
Auch die Unterbringung und das Essen sind mit viel Liebe und Engagement präsentiert.
Ich habe dort eine Frau kennengelernt, die durch einen Autounfall das linke Augenlicht verlor vor einiger Zeit. Wir beide hatten viel gegenseitigen Austausch, das kannst du Dir wohl vorstellen. Das tat sehr gut!
Er soll alles anbringen, was ihn bewegt, am besten in Form einer Liste. Man kann nicht alles im Kopf behalten, wenn es drauf ankommt.
...und bestimmt ist es dann für ihn ein tolles Gefühl, wenn er von seiner Liste ganz viel streichen konnte bei seiner Rückkehr :-)
Bitte sprich du auch über Hilfe, die Du brauchst. Der Hausarzt kann da bestimmt eine gute Anlaufstelle sein. Angehörige sind eine zauberhafte und ungemein wertvolle Stütze, von ihnen wird viel ab verlangt: schön dass es Euch gibt!
Aber Ihr habt genauso gut das Recht auf Gesprächsführung, Weinen, Freuen, Ruhe, Beratung und Hilfe, wie die Betroffenen selbst.
Ich freue mich später noch einmal von seinem Besuch im BFW und von dir hier zu hören.
Ich drücke ganz doll die Daumen!
VG Piratin